 2003
- Rumänien
TEIL 1 - Grenzübergang nach Bukarest 
Donnerstag, 20.11.2003
Der Standortwechsel hat ohne nennenswerte Probleme funktioniert und schon
habe ich mein erstes Wort der neuen Sprache gelernt: "biene".
Dies ist rumänisch und bedeutet soviel wie in Ordnung.
Während der vergangenen Etappen fiel mir immer wieder auf, dass dieses
in jeder Sprache das am häufigsten verwendete Wort ist. Damit kann
man sich zwar nicht hundertprozentig verständigen, doch erleichtert
es das Leben ungemein. Je nach dem, ob fragend oder mit Nachdruck, kann
man sich auf das dann folgende einstellen.

Der Werkstattaufenthalt in Varna hatte wirklich seinen Sinn erfüllt,
endlich beschäftigte sich jemand mit dem Innenleben des Promotionsmobil,
der den Stern an der Eingangspforte auch verdient! Nachdem die Testfahrt
in Richtung Burgas zu einem interessanten Kurzbesuch gut überstanden
war, konnte der Dienstag mit einigen letzten Terminen in Bulgarien genutzt
werden. Am folgenden Tag hieß es Abschied nehmen. Die Begegnungen,
die ich erleben durfte, werden mich mit Bestimmtheit eines Tages wieder
in dieses Land führen.

Nur 250 Kilometer wenig befahrener Straße führten uns zum bulgarischen
Grenzort Russe. Während der Fahrt beschäftigten mich zum einen
das aufmerksame Hören des Aggregats und die Gedanken an die möglicherweise
erfolgende Bestrafung für meine eigenmächtige Aufenthaltsverlängerung.
Doch löste sich alles wie von selbst auf und nach einer Rekordzeit
von 2 Stunden überfuhr ich die Donau in das nächste Land der
Kronotex Welt Promotion Tour Rumänien. Schon beim Eintritt in die
2,2 Millionenstadt Bukarest begrüßte mich der Repräsentant
unserer Kronotexvertretung für ganz Rumänien.


Am heutigen Tag wurden die Umbauarbeiten für die hiesigen Bedürfnisse
in die Wege geleitet und ein Promotionsplan abgesteckt, der mich bis zum
Ende diesen Monats Gast in diesem interessanten Land sein lassen wird.
Glücklicherweise fallen in meine Zeit hier verschiedene Geschäftseröffnungen
an denen wir mit Sicherheit ein Highlight zu bieten haben werden.

TEIL 2 - Zwischen Bukarest und Constanta   
Montag, 24.11.2003
Das Wochenende ist vorbei. Alles lief nach Plan und auch die "Delegation"
des Heimatwerkes Heiligengrabe, welche sich über den Ausbau des rumänischen
Marktes persönlich informieren wollte, sitzt wieder an ihren heimatlichen
Schreibtischen, um die weitere erfolgreiche Arbeit des Unternehmens zu
gestalten.

Mein Weg wird mich noch heute nach Constanta an die rumänische Schwarzmeerküste
führen. Bis zum Ende dieser Woche werden im östlichen Teil des
Landes verschiedenste Städte mit ihren jeweiligen Kronotex - Verkaufseinrichtungen
besucht werden, um dann wieder nach Bukarest zurückzukehren. Denn
hier wird die Eröffnung eines großen Baumarktes stattfinden.
Es wird der zweite seiner Art in der Hauptstadt sein und braucht sich
nicht hinter unseren Märkten zu verstecken - ganz im Gegenteil!


Seit dem Eintreffen hier, lief alles ohne Zwischenfälle. Selten findet
man eine so gut ausgebaute Infrastruktur vor. So konnten wir mit neuem
Fußboden, in unterschiedlichsten Variationen, am Samstag den ersten
Termin in Bukarest wahrnehmen. Der bereits seit einem Jahr etablierte
Markt der französischen Kette "Brico Store" bot einen idealen
Anfang. Nicht nur an diesem Tag konnten wir unsere Mitbewerber auf die
hinteren Ränge der Absatzzahlen verweisen.


Ein kleiner Zeitsprung - es ist tiefe Nacht und die Etappe nach Constanta
ist überstanden. Auf der gesamten Strecke von über 250 Kilometern,
hatte man das Gefühl durch eine Dampfsauna zu fahren. Dies jedoch
nicht wegen der Temperaturen, sondern wegen der Sichtverhältnisse.
Weiter als bis 20 Meter vor der Stoßstange war nichts zu sehen.
So konnte die herbstliche Landschaft nur erahnt werden und auch die Überfahrt
über die Donau und die vielen Kanäle waren nur am veränderten
Abrollgeräusch der Reifen auf den Brücken zu erahnen. Der Duft
des Meeres gibt uns jedoch Gewissheit, an der richtigen Stelle zu sein.

TEIL 3 - Constanta, Galatz und Brila   
Freitag, 28.11.2003
Aufenthaltsort der Kronotex-Welt-Promotion ist noch immer Rumänien.
Wie ich während meiner ersten Termine außerhalb Bukarests im
Osten des Landes, dem Gebiet um Donaumündung und Schwarzem Meer feststellen
durfte, mit gutem Grund. Wir dominieren auch in diesem Land den Laminatmarkt
mit weitem Vorsprung.

Für den Augenblick zog mich die Geschäftseröffnung eines
neuen Baumarktes von Brico-Store wieder in die Hauptstadt. Während
des Schreibens von diesem Situationsbericht tönen um mich herum einheimische
Musikanten. Ihr Spielen auf altertümlich wirkenden Instrumenten und
der dazu nicht immer passende hohe Gesang sind gewöhnungsbedürftig,
aber auch interessant.

Während der vergangenen Tage wechselte das Promotionsmobil oft seinen
Standort und besuchte Vertretungen in Constanta, Galatz und Brila. Faszinierend
dabei war die Herzlichkeit der zu besuchenden Kunden. Es erscheint wie
das Miteinander einer großen harmonischen Familie, deren Dach die
EEP (OstEuropäische Partner) darstellt. Selten fiel es auf der im
Juli letzten Jahres begonnen Tour so schwer wie hier, Abschied zu nehmen.   

Im Anschluss auf das nun folgende Wochenende, an welchem der Kundenansturm
auf das Neueröffnete Geschäft (12 000m²) für unsere
Präsentation genutzt werden wird, geht es am rumänischen Nationalfeiertag
wieder in die "Provinz". Hoffentlich kann bei diesem Mal auch
die Umgebung links und rechts der Straße wahrgenommen werden, denn
bisher konnte die finstere Nacht oder der extrem dichte Nebel dieses erfolgreich
verhindern!

TEIL 4 - Iasis, Suceava, Bukarest 
Dienstag, 02.12.2003
Wir hatten Glück und starteten die zweite Mission in Richtung moldawische
Grenze bei frühlingshaften Temperaturen und ohne Nebel. Das was sich
links und rechts der Straße bot, übertraf selbst die russischen
Dimensionen der Feldbewirtschaftung - unendlich erscheinend, frisch gepflügt
und auf den nahen Winter wartend.

Der Aufenthalt vor dem neu eröffneten "Brico-Store" hatte
sich gelohnt und da die Straßen auf Grund der Feierlichkeiten und
Militärparaden zum 85. Jahrestag der Vereinigung Rumäniens wie
leergefegt waren, überwanden wir die 400 Kilometer bis Iasi ohne
Zwischenfälle.

Unsere Promotionsaktivitäten liefen schleppend an, da die meisten
der potenziellen Kunden noch geschafft vom langen Wochenende waren und
so verlagerten wir unseren Standort am Abend in das 200 Kilometer entfernte
Suceava. Hier werden wir einen ganzen Tag verbringen, um dann am Donnerstag
einer weiteren Geschäftseröffnung in Bacau beizuwohnen. Damit
wird dann mein Aufenthalt im Osten Rumäniens beendet sein. 

Mittlerweile sind die Temperaturen auf unter -5°C gesunken. So wie
ich auf eine weitgehend schneefreie Fahrt in Richtung Heimat hoffe, bangen
auch die Leute von EEP um klare Verkehrsverhältnisse, denn Dank der
Absatzsteigerungen wartet man dringend auf eine Lastwagenkolonne, die
sich schnellstmöglich ihren Weg über die Berge erkämpfen
soll.


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